Arbeitskreis Jugendzahnpflege -

Zu Besuch im Werk der Firma Procter&Gamble in Groß-Gerau

Kaum jemand hat eine Vorstellung davon, wie die Borsten in die Zahnbürste kommen. Die Mitarbeiterinnen des Arbeitskreises Jugendzahnpflege in Groß-Gerau allerdings wissen es ganz genau. Im Werk der Firma Procter&Gamble in Groß-Gerau konnten sie es mit eigenen Augen sehen.

Der Anblick des weithin sichtbaren blauen Gebäudes von Procter&Gamble mit der Aufschrift „Wick“ ist nicht nur Groß-Gerauern vertraut. Dass es sich hierbei um eine traditionsreiche, bereits im Jahr 1837 gegründete amerikanische Firma handelt, ist schon weniger bekannt. Was als amerikanische Seifensiederei begann, ist heute eine Firma mit vielfältigen Produkten und Marken und weltweiten Niederlassungen. Im Groß-Gerauer Werk werden insbesondere Zahnpasta und Zahnbürsten hergestellt, die wichtigsten „Werkzeuge“ der Jugendzahnpflege.

Nach einer Einführung ging es zur Besichtigung der beeindruckend großen und blitzsauberen Produktionshallen, in denen fast alle Prozesse vollautomatisch ablaufen. Da bewegen sich riesige Behälter mit Zahnpasta-Zutaten, die je nach gewünschter Zusammensetzung des Endproduktes automatisch gefüllt, gewogen und zur Weiterverarbeitung wieder entleert werden. Nach der Mischung aller Zutaten füllen Automaten das fertige Produkt in Tuben. Blitzschnell geht das alles. In einer anderen Produktionshalle kann man die Zahnbürsten regelrecht wachsen sehen: erst den Stiel, dann das Borstenfeld. Es war schon sehr beeindruckend, welchen Aufwand die Herstellung eines vermeintlich so einfachen Produktes erfordert. Ganz bestimmt sehen die Mitarbeiterinnen des Arbeitskreises ihr „Arbeitsmaterial“ nun mit etwas anderen Augen. Eine große Überraschung war übrigens der Inhalt des vertrauten blauen Gebäudes: kein geheimes Laboratorium, sondern eine riesige, vollautomatisch betriebene Lagerhalle.

Ach so, wie kommen denn nun die Borsten in die Zahnbürste? Na, gar nicht so einfach: jeweils ein paar Borstenstränge werden in der Mitte mit einer winzigen Klammer zusammengefasst und mit dieser voran in vorgefertigte Löcher geschossen. Die Klammer verklemmt sich dort - und fertig ist ein Büschel. Mit rasender Geschwindigkeit wächst die Bürste Büschel für Büschel, wird dann „geschoren“ und abschließend werden die Borstenenden rund geschliffen.